Wasser und Boden sind untrennbar verbunden.
Dies zeigt sich im Wasserkreislauf: Das Wasser des Bodens verdunstet, steigt auf. Oben angekommen, trifft kalte und warme Luft aufeinander. Das Wasser kristallisiert sich. Es folgt der Niederschlag wie Regen und Schnee. Niederschläge sickern durch die Bodenschichten und stauen sich in den unterirdischen Wasservorräten als Grundwasser.
Die Bundesrepublik Deutschland ist aufgrund der häufigen Niederschläge ein wasserreiches Land. Die Niederschläge verteilen sich auf das ganze Jahr. Der mittlere Niederschlag im Warndt beträgt 886 mm/a. Davon gehen nach Verdunstung und Oberflächenabfluss 220 mm/a in die Grundwasserneu-bildung ein, genügend, um den Trinkwasserbedarf der Bevölkerung im Warndt zu decken.
Versickerndes Wasser fließt durch winzige Poren und Hohlräume im Boden und Gestein. Dabei findet ein Filter- und Reinigungsprozess statt. Natürliche Bakterien, dichte, gut filternde Sande in den Deckschichten des Bodens und ausreichende Flurabstände im Werbelner Bachtal sorgen für eine natürliche Abschirmung gegen äußere Fremdstoffe. Schadstoffe werden zerkleinert und herausgefiltert. Die Niederschläge haben in 50-60 Tagen die Bodenschichten durchdrungen. Weiter unterirdisch in den Hohlräumen der Erdrinde angekommen findet das Wasser als Grundwasser im Buntsandstein einen natürlichen Schutz gegen äußere Umwelteinflüsse. Unsere unterirdischen Wasservorkommen sind ursprünglich reines Grundwasser.
Den Warndtgemeinden stehen genügend Grundwasserreserven zur Verfügung
Unter Wasserdargebot versteht man die nutzbare Grundwassermenge.
Das Werbelner Bachtal verfügt über ein totales Wasserdargebot von 3,0 Millionen m3/Jahr. Aus ökologischen Gründen dürfen wir nur 2,1 Millionen m3/Jahr nutzen. Diese ökologische Beschränkung ist notwendig, um das Wasservorkommen durch Entnahmen nicht über zu beanspruchen.
Wir fördern jährlich rund 750.000 m3 Grundwasser. Unsere Wasservorräte sind also reichlich bemessen. Auch im heißen Sommer stehen uns noch ausreichende Grundwasserreserven zur Verfügung.