Der Aufbau einer Bohrung

Bevor in den 50er und 60er Jahren die Bohrungen begannen, war zunächst eine umfangreiche Planungsarbeit erforderlich: die Auswirkungen der Wasserförderung auf des Grundwasservorkommen musste abgeschätzt, die ökologischen Aspekte im Wassereinzugs– und Fassungsgebiet erkundet und die Brunnen unter technischen und wirtschaftlichen Aspekten genau dimensioniert werden. Mit den ersten Bohrungen wurden zahlreiche Pumpversuche durchgeführt. Und am Ende kam bei drei Bohrungen eine ausgefeilte Brunnentechnik zur Anwendung, mit deren Hilfe das Grundwasser gefördert wird.

Die Bohrungen

Durch die Bohrungen werden die wasserführenden Gesteinsschichten aufgeschlossen. Sande, Kiese, Locker– und Festgestein werden mittels komplizierter Bohrtechnik durchdrungen. Unsere Bohrungen durchteufen den gesamten Grundwasserleiter bis zur Sohle. Sie enden an einer wasserundurchlässigen Lehmschicht.

Wir zeigen ihnen das Profil der Bohrung 2.

profil-bohrungII

Durch eine vertikale Bohrung werden die wasserführenden Gesteinsschichten aufgebrochen und das Bohrloch wird zu einem Brunnen ausgebaut.

Bohrlochtiefe Die Bohlochtiefe ebträgt 72 m. Sie durchteuft den Grundwasserleiter bis zur Grundwassersohle. Dies ist eine wasserundurchlässige, zähe Lehmschicht.
Bohrlochbreite Der obere Teil hat einen Bohrlochdurchmesser von 600 mm. Einschließlich der Betonwand ergibt sich ein Umfang von 800 mm.
Brunnenrohre Unterhalb des Brunnnenkopfes befindet sich ein Aufsatzrohr(Vollwandrohr) bis etwa 30 m Tiefe. Es schließt sich ein Filterrohr mit einer Horinzontalschlitzung an. Eine Reduktion des Rohrdurchmessers liegt bei 46 m. Von hier aus gibt es einen trichterförmigen Übergang des Rohrdurchmessers von 400 mm auf 200 mm Breite.
Beton und Filterkies Im oberen Teil ist zwischen dem Gestein und der Rohrlochwand Beton als Abdichtungsmasse eingebaut. Sie schützt vor äußeren Verunreinigungen. Im unteren Teil ist der Raum zwischen Bohrlochwand und Filterrohr mit Filterkies gefüllt. Der Filterkies sorgt dafür, dass Ablagerungen des Grundwassers von Sand und Lehm nicht bis an das Filterrohr transportiert werden.