Die Wasserversorgung vor 1909

Wie sah die Wasserversorgung vor 1909, dem Jahr der Gründung des WassserZweckVerbandes aus?  Zwei Dokumente aus dieser Zeit legen davon Zeugnis ab:

Der Trierer Medizinalrat Schlecht schreibt in seiner Denkschrift:

 “Die Düngstätten liegen meist vor den Wohnungen, nur ausnahmsweise und selten im Hofraum. Sie sind meist ohne Umweg und ohne Dichtung einfach in ein Erdloch gelegt. Ein Jauchekeller ist nur selten vorhanden. Zwischen den nahe beieinander gelegenen Dungstätten befindet sich der offene, nicht abgedichtete Schöpf- und Ziehbrunnen…”

So kam es immer wieder, auch in Karlsbrunn zum Ausbruch von Seuchen. Weit verbreitet war damals der sog. “Bauchtyphus”.

 

Der Gemeindesekretär Friedrich Hopp berichtet in der Eröffnungsurkunde:

“Die Wasserversorgung der Bürgermeisterei Ludweiler war von jeher eine mangelhafte gewesen. Die vorhandenen öffentlichen Brunnen waren in einzelnen Gemeinden nicht weniger wie einwandfrei”.

Sekretär Friedrich Hopp machte die mangelhaften Zustände amtlich. Zu wenige öffentliche Brunnen. Und alle in einem schlechten Zustand. Alle sind sich einig und für die Verantwortlichen ist klar: Eine zentrale öffentliche Wasserversorgung ist überfällig. Es muss sich was tun!